Eleve
Die klassische, blöde Frage gleich zu Anfang: Du möchtest Schauspieler werden. Warum?
Ob das die Bühne selbst ist, der Geruch in der Maske, die Beleuchtung, der Vorhang, die Schauspielenden in den Kostümen, die Minuten bevor die Vorstellung losgeht, dass alles hat für mich einen gewissen… Zauber. Darum.
Was wäre für Dich die Alternative gewesen?
Hubschrauberpilot.
Bitte?
Jepp. Das war eine konkrete Alternative. Die Ausbildung wäre beim Bund gewesen und dann als Rettungspilot. Das witzige ist, mein Kumpel – mit dem ich früher auch schon auf der Bühne stand – für ihn gab es auch nur die zwei Optionen: Hubschrauberpilot oder Schauspieler. Und er ist jetzt Hubschrauberpilot.
Hat er Dich schon mal mitgenommen?
Nein, leider noch nicht.
Wie haben Deine Eltern reagiert, als es dann doch der Schauspieler und nicht der Hubschrauberpilot geworden ist?
Meine Mutter hat sich total gefreut. Die hätte sich auch über einen Piloten gefreut, sie freut sich aber genauso mich auf der Bühne zu sehen.
Welches Stück würdest Du empfehlen auf den Spielplan zu setzen?
Eines, das mit direkt in den Kopf schießt ist „Die Rassen“ von Ferdinand Bruckner. Es geht um einen jungen Medizinstudenten der 1933 mit der Machtergreifung der Nazis mit in diese Rassenhysterie hineinrutscht, als Mitläufer mitmacht, dann Zweifel bekommt und am Ende aufwacht.
Was hättest Du über den Beruf gern früher gewußt?
In der Schule gab es doch früher immer wieder diese Freundschaftsbücher, wo man was reingeschrieben hat. Und da war von Anfang an mein Berufswunsch „Berühmter Schauspieler“. Mittlerweile habe ich gelernt, was dieses „berühmt sein“ überhaupt bedeutet, und ob das für mich einen Wert hat oder nicht. Und für mich habe ich dieses „berühmt sein“ jetzt ganz hintenangestellt.
Zwerg Nase
Jakob / Zwerg Nase
Ludzie w hotelu
Kringelein
© Juliane Fieber