Die Europafrage am Beispiel Anklams
Eine musikalisch-historischer Vortrag mit Christoph Wunnicke
Donnerstag, 16. Mai 2024 – 19.30 Uhr
Theater Anklam
Anklam
Nie gab es mehr Europa zu feiern! Am 1. Mai? 20 Jahre EU-Osterweiterung! Am 8. Mai? 50. Jahrestag des Gewinns des „Europapokals der Pokalsieger“ durch den 1. FC Magdeburg! Anfang Juni, parallel zur Europawahl? 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie, ohne die es keine Europawahl gäbe! Wenig später beginnt die Fußballeuropameisterschaft und und und…. Die europäische Geschichte Anklams Die Funde mehrerer Steinbeile aus der jüngeren Steinzeit in der Gegend um Anklam künden von Einwanderung aus dem Raum des heutigen Dänemark, Slawen zogen um 600 n. Chr. aus dem Inneren des heutigen Russlands die Oder aufwärts zu uns. Hier in Anklam, wo 1177 die Dänen die Burg Groswin an der Peene zerstörten, war der niederländische Bildhauer Philipp Brandin im 16. Jahrhundert am Ausbau der Marienkirche beteiligt, bevor im 30-jährigen Krieg Schweden die Stadt besetzte. Die Anklamer Zuckerfabrik wurde 1883 errichtet, in dem Jahr, in dem der „Anklamer Geflügelzüchterverein“ ins Leben gerufen wurde, der sich dem „1. österreichisch-ungarischen Geflügelzuchtverein in Wien“ anschloss. Tierärzte aus Bulgarien arbeiteten ab Anfang der 1960er Jahre im Kreis Anklam. Noch im Frühjahr 1989 hatte Shakespeares wenig englische, eher illyrische Komödie „Was ihr wollt“ am Anklamer Theater Premiere. Am Beginn der darauffolgenden Spielzeit 1989/90 ging der Intendant (zumindest im Film „Stilles Land“) vor seinen Mitarbeitern nicht auf die Flüchtlinge in der westdeutschen Prager Botschaft oder an der ungarisch-österreichischen Grenze ein, was die Schauspielerin Uschi zu dem Ausspruch führte: „Bis bald in Hollywood“. Nach der Friedlichen Revolution „holte“ Dänemark sich im nun zusammenwachsenden Europa zwar nicht seine steinzeitlichen Beile, aber der dänische Danisco-Konzern die Anklamer Zuckerfabrik vorübergehend „zurück“. Diese hollywoodreife Geschichte europäischer Ränkespiele, Kriege und Umbrüche in denen Anklam eine mitunter zentrale Rolle spielte, erzählt der Historiker Christoph Wunnicke. Der Tenor Kay-Gunther Pusch, die Pianistin Christiane Novozin- Roeloffs und der Trompeter Ulf Rust begleiten ihn zwischen den Erzählblöcken mit bekannten und weniger berühmten Liedern aus unterschiedlichen Epochen und verschiedenen Ländern Europas.
Die Europafrage am Beispiel Anklams
Eine musikalisch-historischer Vortrag mit Christoph Wunnicke
Donnerstag, 16. Mai 2024 – 19.30 Uhr
Theater Anklam
Anklam
Der Eintritt ist frei!
Nie gab es mehr Europa zu feiern!
Am 1. Mai? 20 Jahre EU-Osterweiterung! Am 8. Mai? 50. Jahrestag des Gewinns des „Europapokals der Pokalsieger“ durch den 1. FC Magdeburg! Anfang Juni, parallel zur Europawahl? 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie, ohne die es keine Europawahl gäbe! Wenig später beginnt die Fußballeuropameisterschaft und und und….
Die europäische Geschichte Anklams
Die Funde mehrerer Steinbeile aus der jüngeren Steinzeit in der Gegend um Anklam künden von Einwanderung aus dem Raum des heutigen Dänemark, Slawen zogen um 600 n. Chr. aus dem Inneren des heutigen Russlands die Oder aufwärts zu uns. Hier in Anklam, wo 1177 die Dänen die Burg Groswin an der Peene zerstörten, war der niederländische Bildhauer Philipp Brandin im 16. Jahrhundert am Ausbau der Marienkirche beteiligt, bevor im 30-jährigen Krieg Schweden die Stadt besetzte. Die Anklamer Zuckerfabrik wurde 1883 errichtet, in dem Jahr, in dem der „Anklamer Geflügelzüchterverein“ ins Leben gerufen wurde, der sich dem „1. österreichisch-ungarischen Geflügelzuchtverein in Wien“ anschloss. Tierärzte aus Bulgarien arbeiteten ab Anfang der 1960er Jahre im Kreis Anklam. Noch im Frühjahr 1989 hatte Shakespeares wenig englische, eher illyrische Komödie „Was ihr wollt“ am Anklamer Theater Premiere.
Am Beginn der darauffolgenden Spielzeit 1989/90 ging der Intendant (zumindest im Film „Stilles Land“) vor seinen Mitarbeitern nicht auf die Flüchtlinge in der westdeutschen Prager Botschaft oder an der ungarisch-österreichischen Grenze ein, was die Schauspielerin Uschi zu dem Ausspruch führte: „Bis bald in Hollywood“. Nach der Friedlichen Revolution „holte“ Dänemark sich im nun zusammenwachsenden Europa zwar nicht seine steinzeitlichen Beile, aber der dänische Danisco-Konzern die Anklamer Zuckerfabrik vorübergehend „zurück“.
Diese hollywoodreife Geschichte europäischer Ränkespiele, Kriege und Umbrüche in denen Anklam eine mitunter zentrale Rolle spielte, erzählt der Historiker Christoph Wunnicke. Der Tenor Kay-Gunther Pusch, die Pianistin Christiane Novozin- Roeloffs und der Trompeter Ulf Rust begleiten ihn zwischen den Erzählblöcken mit bekannten und weniger berühmten Liedern aus unterschiedlichen Epochen und verschiedenen Ländern Europas.