Kim Scholz

Eleve

Die klassische, blöde Frage gleich zu Anfang: Du möchtest Schauspielerin werden. Warum?
Ich wollte Theaterpädagogin werden. Dort in der Ausbildung erfuhr ich schnell, wie hilfreich es ist, wenn man selbst angeleitet wird. Und ich wollte den Schauspielberuf ausprobieren, komplett erleben. Ja, und es gibt hier sehr liebe Menschen.

Was wäre für Dich die Alternative gewesen?
Bereits gelernt habe ich Obstbaum-Pflegerin und beende auch meine Theaterpädagogikausbildung.

Wie haben Deine Familie/Freunde reagiert, als Du ihnen gesagt hast, dass Du Schauspielerin werden möchtest?
Meine Familie war schon traurig, dass ich fortzog. Sie sahen aber auch die Möglichkeiten für meine Entwicklung, meine Entfaltung und ermutigten mich – das tun sie immer noch (lacht). Die Freunde fanden es ziemlich interessant oder waren sogar verblüfft, weil es doch ein anderer Weg ist, als gedacht. Aber alle sagten, ja mach das. Meine kleine Schwester ist übrigens ein riesen Fan von Vineta.

Was kann Theater (die Bühne), was TikTok/Social Media nicht kann?
Ich bin in sozialen Medien, auf Plattformen überhaupt nicht vorhanden, ich habe keinen Schimmer. Ich schätze, Theater berührt unmittelbar, es gibt trotz der vierten Wand einen direkten Dialog von Bühne und Publikum, ein direkter Austausch, etwas Lebendiges…

Welches Stück würdest Du empfehlen auf den Spielplan zu setzen?
Ich habe gerade „Andorra“ von Max Frisch gelesen. Das ist aber eher ziemlich düster. Und ich habe darüber nachgedacht, dass es eigentlich doch ganz schön wäre eher Stücke auf die Bühne zu bringen, in denen es um Utopien geht. Ein bißchen, wie die Welt sein könnte.

Was hättest Du über den Beruf gern früher gewußt?
Dass so spät noch gearbeitet wird. Ich bin eine Frühaufsteherin und noch in der Gewöhnungphase, dass es nicht gerade selten auch mal bis um Mitternacht geht.

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© Juliane Fieber